Universität Potsdam / Potsdam Transfer Joint Labs
Vertreten durch:
Vertreten durch:
Dr. Andreas Bergner und Dr. Nastasja Scholz
Innerhalb der Universität Potsdam fungiert Potsdam Transfer als zentrale Schnittstelle für den Wissens- und Technologietransfer für Kooperationen mit externen Partnern, wie z.B. außer-universitären Forschungseinrichtungen, etablierten Unternehmen sowie Startups, Verbänden oder Landesämtern.
Sogenannte Joint Labs – als gemeinsame Experimentierumgebungen von Forscher:innen und Anwender:innen – sollen neue FuE-Kooperationen auch im Bereich Drohnen und Sensorik unterstützen. Im „Joint Lab Drohnen und Sensorik" liegt der Fokus auf dem Austesten neuer Flugsysteme und Sensor-Kombinationen für neue Anwendungen. Gemeinsam mit Projektpartnern sollen die bestmögliche Konfiguration je Fragestellung evaluiert werden. Ein Drohnentestfeld nahe der Universität Potsdam, welches die Umsetzung von Ideen in die Praxis unterstützen soll, ist im Aufbau (Stand Anfang 2022) – auch mit Unterstützung durch CURPAS.
Inhaltlich steht insbesondere das Umweltmonitoring im Fokus. Ein breites Anwendungsfeld findet sich in der Bemessung von Ökosystemen und deren Änderungen. Der Begriff Ökosystem soll hier weiter gefasst werden und auch unseren Lebensraum, den Lebensraum des Menschen beinhalten. So beteiligt sich das Joint Lab Drohnen und Sensorik am Projekt „UrbanGreenEye" zur Erforschung der Entstehungsbedingungen von Hitzeinseln in Städten sowie in der Erörterung von entsprechenden Handlungsmaßnahmen. Die zu entwickelnden Stadtklimamodelle müssen hier bspw. durch Drohnen-gemessene Daten validiert werden.
Daneben ist auch das Thema Digitale Landwirtschaft im Joint Lab stark vertreten. So unterstützen Drohnen in Kombination mit dem Einsatz von bspw. multispektralen, thermalen oder LiDAR-Sensoren schon länger nachhaltige Anbauweisen und helfen bei der Detektion von Schadflächen oder der Beobachtung des Pflanzenwuchses. Neuere Anwendungsgebiete sind hier das Monitoring der Biodiversität von Anbauflächen bzw. die Quantifizierung des Einflusses landwirtschaftlicher Praktiken auf umliegende Ökosysteme.
Auch das Vegetationsmonitoring von Weiden, Grasland, Wäldern, Heiden oder Feuchtgebieten profitiert von der Kombination unterschiedlicher Sensorarten. Sie helfen dabei Schadgebiete besser zu charakterisieren - u.a. hinsichtlich Schädlingsbefall oder besonders trockener, gar eine Brandgefahr darstellender Gebiete. Im Bereich Kunst und Kultur finden sich viele Anwendungen, wie die dreidimensionale Bestandsaufnahme von Kulturdenkmälern, Museen oder religiösen Stätten, wie z.B. Kathedralen.
Die Universität Potsdam und Potsdam Transfer suchen mit dem Joint Lab Drohnen und Sensorik den offenen Austausch mit verschiedenen Interessentengruppen, um weitere relevante Themenfelder zu identifizieren, gemeinsam Ideen zu erarbeiten und daraus neue Projekte zu generieren.